Was ist Schamanismus, was ist eine Schamanin?


Der Begriff Schamane/Schamanin stammt ursprünglich von den Ewenken aus Sibirien, vom tungusischen Wort `saman´ ab. In gedruckter Form erschien er im Jahr 1672 das erste Mal. Erst viel später, vor ein paar Jahrzehnten, verbreitete sich der Begriff international und wurde auch hier in Europa bekannt.

 

Wenn man in die Geschichte Europas eintaucht so waren es die Kräuterkundigen, Druidinnen, Seherinnen, Heilerinnen, Hagazussen, Zaunreiterinnen (auch als Hexen bekannt), welche in diese Richtung gehen.

In Österreich gab und gibt es auch heute noch die Wender die unter anderen diese Aufgabe übernahmen. 

Etwas "Zum Guten wenden", die Energien, die Geschicke "wenden".

 

Im Gegensatz zu manch westlicher Ansicht, man könne durch Kurse und Ausbildungen Schamane/Schamanin werden gibt es in indigenen Kulturen klare Zeichen für die Berufung zum Schamanen. Praktizieren kann prinzipiell jeder erlernen. Berufen wird man entweder aus der Ahnenlinie heraus, durch das erleben schwerer Schicksalsschläge oder Krankheiten (Schamanenkrankheit) Nahtoderfahrungen, die Initiation durch einen anderen Schamanen oder der Geister*. 

 

Mittlerweile gibt es archäologisch untersuchte Funde, die die Existenz von Schamaninnen vor bereits 9000 Jahren belegen. Irrtümlich gehen viele davon aus, Schamanismus sei eine Religion. Dem ist nicht so, man könnte sagen, es ist vielmehr eine Art Urspiritualität. Jeder, egal welcher Religion er zugehörig ist, kann sich dem Schamanismus zuwenden, schamanisch praktizieren oder einen Schamanen konsultieren. Im Schamanismus wird die Welt und alles darin, als beseelt wahrgenommen(Animismus). Alles ist verbunden, es gibt eine nicht sichtbare Ebene, ein Netz aus Energie und Informationen, welche auf unser Leben wirkt. Eine Schamanin/ ein Schamane ist Mittler/in zwischen der alltäglichen und der nicht alltäglichen, unsichtbaren Welt.

 

Schamanen sind Vermittler, die zum Wohle des Einzelnen und einer Gemeinschaft oder dem Land/der Natur arbeiten. Die Methoden sind unterschiedlich, allen gemein ist der Zugang zur feinstofflichen Welt, die erweiterte Wahrnehmung und die Verbindung zu geistigen Entitäten. Ein Schamane wirkt nicht alleine sondern immer im Schutz und Auftrag seiner helfenden Spirits.

 

Der Blick hinter die Dinge, das Einbeziehen der unsichtbaren Ebenen, ermöglicht einen erweiterten Blick und öffnet neue Wege und Perspektiven.

 

*Geistwesen, Wesenheiten welche die Ebenen des Seins durchdringen können. Begleiter und Ratgeber von Schamanen und schamanisch Praktizierenden.